Rust'scher Jahresueberblick 2008                                Familienbilder

So geht schon wieder ein Jahr dem Ende zu, und wir wollen euch dazu ein frohes Weihnachten und ein gutes friedliches und gesundes neues Jahr wuenschen!
Bei uns ist einiges passiert und ich dachte wir koennen euch etwas davon berichten.
Es fing alles sehr schoen an mit einem warmen Sommer, und wir waren viel schwimmen am Meer und im Schwimmbad, die Kinder genossen das sehr (das warme Wasser vom Pool, nicht das Meer so sehr, da sind sie recht zimperlich!). Leider fing Edward's Dermatitis/Ekzem an schlimmer zu werden (wohl durch das Chlor) und das daempfte dann etwas den Enthusiasmus zum weiteren Schwimmen im Februar. Anfang Februar durften wir das Ferienhaus einer Patienten von mir bewohnen in Gerroa, so 2 Stunden suedlich von Sydney. Nina mochte das Autofahren nicht sehr was besonders Claire zu schaffen macht und mir so etwas die Lust verdarb so was nochmal zu machen. Ein Jahr spaeter sieht's etwas besser aus, und wir werden es Anfang Januar wieder wagen, fuer 2 Wochen.
Am 7. Februar kam auch Andreas, der Sohn von Juergen und Louise zur Welt, und die Taufe im Maerz war ein guter Anlass nach Suedafrika zu fliegen. Ausserdem fand auch eine grosse Anaesthesiekonferenz in Kapstadt statt, und so konnte ich auf meine erste 'Dienstreise' mal nach Suedafrika fliegen. Zudem fand auch das jaehrliche Grossfamilien Rust treffen statt in Weesgerus, und es war einfach schoen so viele Familienmitglieder alle auf einmal zu sehen. Nur schade dass Claire sich nicht mit aufraffen konnte da mitzumachen, und auch nicht die Kinder mitkommen zu lassen. Na gut, so einfach waer's sicher auch nicht gewesen, und so hatte ich 4 Wochen lang eine sehr angenehme Bewegungsfreiheit die mir auch sehr gut tat. Bei der Konferenz traf ich auch meine Freunde Gerd Neumeister und Jens von Delft & Marianne, und so konnten wir dort die Kap unsicher machen. Ich traf auch meinen Cousin Walter Schwaer und meine Onkels und Tanten Schwaers und Blaich in Kapstadt. Auf dem Rueckflug nach Pretoria ging's auch zu Axel und Ute Poser nach Margate, zum ersten Mal in ihr schoenes Haus, und wir erlebten ein paar sehr schoene Tage zusammen, mit meinem Patenkind Nadja und ihr Bruder Luka.
Natuerlich war die Freude gross bei meiner Rueckkehr aber leider war der Flug verspaetet und ich bekam die Zwillinge an ihrem Geburtstag fast nicht mehr zu sehen. Wir feierten aber dafuer am naechsten Tag um so mehr. Es war auch grad Ostern um diese Zeit, da war viel los. Nina's Geburtstag im Mai war dann nur ein Familientreffen, fuer viele Kinder fehlte uns die Energie. Im Winter waren die Kinder wieder mal viel krank, und waren oft nachts wach. Ich musste meistens mindestens einmal pro Kind aufstehen und das ging mehrere Wochen so. Ziemlich anstrengend!
Die Frage kam auf auf welche Schule die Kinder gehen sollen. Die neue deutsche Schule wurde Mitte des Jahres geoeffnet, aber sie ist in Terry Hills gelegen, so 1 1/4 Stunden Fahrt weit weg. Die franzoesische Schule dagegen ist 20 Min zu Fuss von uns aus. Die lokalen Maroubra Schulen sind vom Klientele her nicht unbedingt das Beste, da ist doch recht viel Arbeitslosigkeit hier, mit Sozialwohnungen und Drogen und dementsprechenden Freunden in der Schule dann. Ich sehe ja einiges davon in der Praxis. Auch war die Erfahrung vieler Freunde hier in Australien dass Kinder meistens ihr Deutsch verlieren sobald es in die Schule geht, weil es einfach uncool ist eine andere Sprache zu sprechen als Englisch. Wir dachten dass das evtl anders ist in der franzoesischen Schule, wo die Eltern fast alle irgendwelche Jobs in franzoesischen Firmen haben, offen sind fuer andere Sprachen und Deutsch auch unterrichtet wird. Man koennte sie auch auf irgendwelche poschen Eliteschulen schicken wo viele Aerzte ihre Kinder hinschicken, aber da waren wir auch nicht so ueberzeugt von. So meldeten wir sie an in der Vorschule wo anfangs eine Stunde am Tag Franzoesisch gelehrt wird, und im August ging es los, 5 Tage die Woche, von 8:00 bis 15:15. Recht lange Tage freilich! Sie moegen es aber sehr und gehen gerne hin. Und, die Eltern sind alle wirklich sehr sympatisch und mann kann normale intelligente Gespraeche mit ihnen fuehren. Da sind halt viele Ingenieure, Rechtanwaelte und Aerzte dabei, die Haelfte davon etwa gar nicht franzoesisch, oder nur ein Elternteil. Wir sind wirklich so weit ganz gluecklich, und die Kinder bekommen auch dort nicht so viele Erkaeltungen, weil dort die hygiensichen Verhaeltnisse wesentlich besser sind als hier nebenan im Kindergarten, wo Nina weiterhin noch hingeht und sich tapfer diverse Krankheiten holt die sie dann freizuegig uns weitergibt. Neulich holte Lara sich allerdings Scharlach, richtig ordentlich, und davon wurden wir auch alle krank, diesmal musste Penicillin her fuer alle. Edwards Ekzem war auch sehr schlimm in den letzten 6 Wochen, er bekam nasse Verbaende 4 Wochen lang und schliesslich auch Antibiotika dafuer. Nun ist's etwas besser aber keineswegs kuriert. Dann stellten wir fest dass sein Daumen nicht geradezukriegen ist- er hat einen kleinen Knoten am Muskeltendon, der evtl operiert werden muss. Trotz allen diesen Problemen ist er trotzdem sehr froehlich und tapfer und laesst sich fast alle Behandlungen gefallen. Lara fing an mit Ballett hier in einer lokalen Tanzschule die sich Ballettschule nannte. Wir verstanden immer nicht warum die Kinder sich alle Ballettanzuege anziehen mussten und nicht die Lehrerinnen, aber gestern Abend beim grossen Abschlusskonzert, wo Lara zum ersten Mal (als 3 1/2 jaehrige) auf der Buehne stand, viel uns endlich der Groschen. Es war eigentlich eine Modern Dancing Schule, wo extrem Nightclub Stil laute Musik gespielt wurde, das das Tapdancing der anderen Schueler total ueberdroehnte. Allerdings war Lara's Auffuehrung im Schmetterlingsanzug doch sehr niedlich und richtig schoen. Klassisches Ballett warŐs aber nicht. Auch war unsere Freundin die ihre Tochter auch dorthin schickte einmal angemacht worden von einem Vater, der sie beschuldigte einen kleinen Kratzer in seine Autotuer gemacht zu haben, und aus ihr $500 Bar herauszwingen wollte statt das von der Versicherung zu verlangen. Das bestaetigte dann doch nochmal unsere Entscheidung zur franzoesischen Schule, wo solche Sachen doch eher unwahrscheinlich sind.
Nina hat sich natuerlich in diesem Jahr maechtig schnell entwickelt. Kurz vorm 1. Geburtstag fing sie an zu laufen und nun rennt sie schon viel herum, geht Treppen alleine auf und ab und will alles das machen was die grossen Geschwister tun. Sie geht schon sehr gut auf den Potty und mag Windeln nicht mehr so sehr. Sie spricht auch einige Worte (eins der ersten war Baby, Auto, Buch, und 'ook (fuer look oder kuck!). Sie schlaeft nachts gut aber sehr leicht, ich vermeide es in ihr Zimmer reinzugehen weil sie fast garantiert wach wird. Sie liebt immer noch Mami's Milch aber isst sehr gut, und holt Edward schnell einÉ
Im Juli/August kamen Juergen und Louise mit Andreas hierher zu Besuch! Das war eine grosse Freude auch fuer unsere Kinder die sie doch sehr liebgewannen, und ihren einzigen Cousin liebevoll umsorgten (einschliesslich Krankheiten zu teilen). Ich glaube Juergen und Louise hatten noch mehere Wochen nach ihrer Rueckkehr mit Andreas' Husten zu kaempfen beevor er sich erholte. Er bekam auch Durchfall als wir beim Skifahren waren. Wir haben in Thredbo eine Unterkunft (natuerlich auch wieder ich ohne Kinder/Familie, weil es fuer Claire einfach nicht ging), und hatten 2 ganz tolle Tage auf der Piste, mein Bruder und ich. Louise passte auf den armen Andreas auf. Die Idee Skifahren zu gehen kam daher dass Juergen gerne mal Kangaroos WILD sehen wollte, also nicht im Zoo, und ich mich erinnerte auf unseren vorigen Skitouren viel Wild gesehen hatte auf der Fahrt dorthin (da ist nicht so viel im Grossraum von Sydney). Und das Ziel wurde erreicht, mit grossen Kangarooherden in der Naehe von Jindabyne, die die beiden Suedafrikaner erfreuten. Wir machten auch eine absolut geniale Tagesfahrt im
SLK ins Hunter Valley (zum Mittagbrot), einfach unvergesslich. Sie wohnten bei uns, und Lara und Edward zogen in ein Zimmer in ein Etagenbett, was sie sehr erfreute. Sie flogen kurz nach meinem Geburtstag wieder nach Hause.
Mein guter Freund Thorsten Stein kam im Oktober zusammen mit Rachel und Kinder Benjamin, Samuel (mein Patensohn) und kleiner Tochter Olivia nach Sydney zu Besuch. Das war sehr schoen mit ihnen, wir konnten viel reden und waren am Maroubra Beach, Manly Ferry und auf einer kleinen Rundfahrt durch Sydney zusammen. Wilfrid Newman (ehemals auch aus Suedafrika und nun in Mackay) konnte ich auch hier in Sydney treffen und wir schafften es in's Loewenbraeu und Belgian Beer Cafe. Ich konnte auch Axel auf seiner Durchreise nach Neuseeland am Flugplatz treffen sowie Jens & Marianne mit Anja auf der Durchreise von Neuseeland.
Das ist halt ein grosser Vorteil in Sydney zu wohnen, wo doch ab und zu mal Leute vorbeikommen!
Am Haus haben wir nicht so viel gemacht, die Fenster muessen gestrichen werden. Wir haben eine Schaukel und Klettergeruest und ein Trampolin bekommen was die Kinder sehr geniessen. Sie teilen sich alles sehr gut. Zwischen Lara und Nina gibt's oft Funken, aber wenn man Edward und Nina alleine laesst koennen sie stundenlang sehr lieb miteinander spielen. Sie lessen viel und schauen nur wenn sie sehr krank sind mal TV (das ist wirklich selten), ausser der Deutschen Welle ab und zu mal morgens. Sie singen sehr gerne und kennen viele deutsche Kinderlieder und auch diese neuen Lieder von Detlev Joeckels, die ganz nett sind. Edward mag 'Alle Voegel sind schon da' und Lara 'Ward ein Bluemlein mir geschenket', beide moegen 'Kuckuck und Esel' usw. Sie zaehlen in Englisch, Deutsch und Franzoesisch bis 20 und kennen das ganze Alphabet in Deutsch und Englisch.
Naja, nun genug von unseren Kindern. Bei der Arbeit hat sich nicht viel geaendert, ausser dass im Oktober meine Skin Cancer Clinic schloss, aber ich habe meine Zeit bei Eastgardens Medical Centre auf 4 Tage pro Woche ergaenzt. Viele Patienten folgen mir dorthin, ich sehe manche die bis zu 600km reisen um einen Hautkrebs zu behandeln. Ich kann mich nicht beklagen. Zudem assistiere ich einmal pro Woche ein paar Neurochirurgen, sodass ich bestimmt nicht gelangweilt werde. Claire arbeitet noch immer im Prince of Wales Hospital Donnerstags und Freitags einen halben Tag.
Wenn ich mal dazu komme fahre ich gern Motorrad, besonders mit dem neuen Paster der
Deutschen Kirche Sydney hier, Dirk Wnendt, der seine 20 jahre alte BMW Maschine mitbrachte. Wir waren durch die Blue Mountains schon nach Jenolan Caves gefahren, und auch nach Wombeyan Caves, und Suedkueste (Kiama), und Fitzroy Falls. Es wird noch mehr geben. Wir moegen gern ein paar herausfordernde Sandstrassen.
Das waer's erstmal! So viel gab's dann doch zu berichten, ich dachte da waer gar nicht so viel. Die Zeit verlaeuft doch wie im Flug!
Alles Gute von euren Rusts in Sydney

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